In der Forschungsstation wird erlebbar, wie kleine Beobachtungen zu bahnbrechenden Erkenntnissen führen. Der Goldene Pfeilgiftfrosch etwa trägt seine Kaulquappen auf dem Rücken durch den Regenwald – eine erstaunliche Brutpflege für Amphibien. Doch was passiert, wenn das Männchen fehlt? Übernimmt dann das Weibchen? In der Forschungsstation lassen sich solche Fragen gezielt untersuchen: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Tageslichtzyklen sind exakt steuerbar. Verhalten wird beobachtet, dokumentiert und mit bisherigen Erkenntnissen abgeglichen. So entsteht wertvolles Wissen für den Artenschutz. Ganz bewusst wurde die Forschungsstation nicht als geschlossener Wissenschaftsraum, sondern als offener Erlebnisort inszeniert. Besuchenden können den Forschenden über die Schulter schauen und selbst erleben, wie Wissenschaft funktioniert. Interaktive Elemente, anschauliche Inszenierungen und ein durchdachtes Leitsystem machen die Forschungsprozesse verständlich und zugänglich. Hinter den Kulissen sorgt modernste Technologie für optimale Forschungsbedingungen. Diese kontrollierten Bedingungen sind essenziell für den Erfolg von Arterhaltungsprogrammen. Ziel ist es, nicht nur Wissen zu schaffen, sondern konkrete Massnahmen für den Erhalt bedrohter Arten zu entwickeln. Denn nur was wir verstehen, können wir bewahren.